35e58d48-66c0-4586-9609-d92f93be341d
Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen
kundenservice@bev.gv.at
2024-03-14T13:46:53
iso19139
2003/Cor.1:2006
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Geoid und Lotabweichung Stichtag 17.02.2009
2009-02-17T00:00:00
2021-07-01T00:00:00
https://doi.org/10.48677/35e58d48-66c0-4586-9609-d92f93be341d
Geoid:
Das Geoid ist durch eine Fläche mit konstantem Schwerepotential definiert, welche dem mittleren Meeresspiegel und der gedachten Fortsetzung im Kontinentalbereich am besten entspricht. Der mittlere Meeresspiegel wird durch Pegelbeobachtungen (z.B. Amsterdam, Triest) festgelegt.
Geoidundulationen:
Der Abstand der Geoidfläche zu einem Referenzellipsoid wird als Geoidundulation N bezeichnet. Für Österreich wurden die Geoidundulationen N in Bezug zum internationalen Ellipsoid GRS80 (Bezugssystem ETRS89) und zum Bessel-Ellipsoid (Bezugssystem MGI) berechnet: NGRS80 und NBessel
Österreichische Geoidkarte:
Die österreichische Geoidkarte zeigt in Isoliniendarstellung die Geoidundulationen auf dem österreichischen Staatsgebiet in zwei unterschiedlichen Darstellungen:
(a) Österreichische Geoidkarte GRS80:
Die Geoidundulationen NGRS80 zeigen die Abstände des Geoides über dem internationalen Ellipsoidmodell GRS80 (Bezugssystem ETRS89) in einem Wertebereich zwischen ~42 m im Nordosten und ~53 m in den Ötztaler Alpen.
(b) Österreichische Geoidkarte MGI:
Die Geoidundulationen NBessel zeigen die Abstände des Geoides über dem Bessel-Ellipsoid (Bezugssystem MGI). Der Wertebereich liegt zwischen ~ -2 m im westlichen Innviertel und ~ +3,5 m in den Ötztaler Alpen bzw. in Osttirol.
Lotabweichung:
Die Lotabweichung ist der Winkel zwischen einer geometrisch definierten Ellipsoidnormalen und der physikalisch definierten Lotrichtung in einem Punkt. Sie beschreibt die Richtung des Schwerevektors, dargestellt in einer Nord/Süd- und in einer Ost/Westkomponente.
Für das gesamte Staatsgebiet Österreichs können Lotabweichungen - präziser gesagt Oberflächenlotabweichungen - bezogen auf das Bessel-Ellipsoid im Bezugssystem MGI berechnet und abgegeben werden.
Stichtag = Erstellungsdatum:
Die Daten sind zu diesem Tag der aktuellste Datenbestand des BEV.
Dies ist nicht ident mit dem Aufnahme- bzw. Vermessungsdatum.
Abteilung Grundlagen
Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen
kundenservice@bev.gv.at
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Geoidundulationen in Österreich
AT.BEV
Geoid
Lotabweichung
Geoidkarte
Geoidundulation
Kollokationspunkte
Erdschwerefeldmodell
Schweredaten
Karte
Raster
Höhe
GEMET - Concepts, version 4.2.3
2021-12-06
Erdoberfläche
Geodäsie
Ingenieurgeodäsie
Umweltthesaurus UMTHES
2011-12-01
National
Räumlicher Anwendungsbereich
2019-05-22
Der öffentliche Zugang zu diesem Produkt unterliegt keinen Einschränkungen.
Für dieses Produkt gilt die Standardlizenz CC-BY-4.0
9.53357
17.16639
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49.01875
2009-02-17T00:00:00
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IETF - RFC 4180
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IETF - RFC 7995
Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen
https://www.bev.gv.at/Services/Produkte/Grundlagenvermessung/Geoid-und-Lotabweichungen.html
WWW:LINK-1.0-http--link
Informationen zum Produkt Geoid und Lotabweichung
Überblick, Qualität, Lagebezug, Schnittstellenbeschreibungen
https://data.bev.gv.at/download/Geoid_und_Lotabweichung/Geoidkarte_Bessel.zip
WWW:DOWNLOAD-1.0-http--download
Österreichische Geoidkarte MGI
Geoidundulationen bezogen auf Bessel-Ellipsoid
https://data.bev.gv.at/download/Geoid_und_Lotabweichung/Geoidkarte_GRS80.zip
WWW:DOWNLOAD-1.0-http--download
Österreichische Geoidkarte ETRS89
Geoidundulationen bezogen auf Ellipsoid GRS 1980
https://data.bev.gv.at/download/Geoid_und_Lotabweichung/GV_GEOID_Oesterreich.zip
WWW:DOWNLOAD-1.0-http--download
Geoidundulation Österreich
https://data.bev.gv.at/download/Geoid_und_Lotabweichung/GV_GEOID_Burgenland.zip
WWW:DOWNLOAD-1.0-http--download
Geoidundulation Burgenland
https://data.bev.gv.at/download/Geoid_und_Lotabweichung/GV_GEOID_Kaernten.zip
WWW:DOWNLOAD-1.0-http--download
Geoidundulation Kärnten
https://data.bev.gv.at/download/Geoid_und_Lotabweichung/GV_GEOID_Niederoesterreich.zip
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Geoidundulation Niederösterreich
https://data.bev.gv.at/download/Geoid_und_Lotabweichung/GV_GEOID_Oberoesterreich.zip
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Geoidundulation Oberösterreich
https://data.bev.gv.at/download/Geoid_und_Lotabweichung/GV_GEOID_Salzburg.zip
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Geoidundulation Salzburg
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Geoidundulation Steiermark
https://data.bev.gv.at/download/Geoid_und_Lotabweichung/GV_GEOID_Tirol.zip
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Geoidundulation Tirol
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Geoidundulation Vorarlberg
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Geoidundulation Wien
https://doi.org/10.48677/35e58d48-66c0-4586-9609-d92f93be341d
DOI
Digital Object Identifier (DOI)
Conformity_001
INSPIRE
Verordnung (EG) NR. 1089/2010 der Kommission vom 23. November 2010 zur Durchführung der Richtlinie 2007/2/EG des Europäischen Parlaments und des Rates hinsichtlich der Interoperabilität von Geodatensätzen und -diensten
2010-12-08
none / tbd
siehe referenzierte Spezifikation
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Datenquellen
Schweredaten, Lotabweichungen (astronomische und geodätische Messungen), Digitales Geländehöhenmodell, Erdschwerefeldmodell aus Satellitenbeobachtungen, Kollokationspunkte (= GPS/Nivellement-Punkte)
Datenerfassung, Datenverarbeitung, Genauigkeit
Schweredaten:
Aus der österreichischen Nivellement- und Schweredatenbank (NSDB) wurden für die Geoidberechnung 14.000 Schwerewerte (Betrag der Erdbeschleunigung - siehe Produktbeschreibung Schwerefeld) in einem Gitterpunktabstand von ca. 4 km ausgewählt und weiters 8.965 Schwerestationen aus dem benachbarten Ausland verwendet (siehe auch Produktinformation Schwerefeld). Die Messungen erfolgten zwischen 1949 und 2005 mit Federgravimetern. Die Genauigkeit der österreichischen Schwerepunkte liegt im Bereich von 2*10-7 bis ~ 2*10-6 m/s² (neuere und ältere Messungen). Sämtliche Schweremessungen sind relativ auf 34 Absolutschwerestationen im ÖSGN bezogen.
Lotabweichungen:
672 Punkte mit Lotabweichungen Österreichs
Von 1976 - 1982 Messungen im Ostteil von TU Graz, TU Wien und BEV
Von 1983 - 1986 Messungen im Westteil vom BEV
15 Neu- bzw. Kontrollmessungen TU Graz 2006
Die Genauigkeit der mit Astrolab oder Zenitkammer beobachteten Werte liegt bei etwa ± 0,35".
Digitales Geländehöhenmodell (DGM):
Zur Berechnung der Wirkung der topographischen Massenverteilung (Geländereduktion) wurde in Österreich ein hochauflösendes Geländemodell mit einer Gitterweite von ca. 50m x 50m verwendet. Im benachbarten Ausland wurde für Bayern ein gleichartiges DGM, für die Schweiz das DHM25 und für die restlichen Bereiche Daten aus der Spaceshuttle Radar Topographiemission (SRTM) verwendet. (siehe auch Produktbeschreibung DGM - Höhenraster).
Erdschwerefeldmodell:
Ein globales Erdschweremodell bis zum Grad 70 - berechnet aus Satellitenmissionen (GRACE EIGEN.GL04S) - wurde verwendet, um die langwellige Komponente zu berücksichtigen.
Kollokationspunkte:
Kollokationspunkte sind Punkte, die sowohl einen Nivellementanschluss als auch GPS-Messungen aufweisen. Für diese kann einerseits die orthometrische Höhe Horth aus den Nivellement- und Schwerebeobachtungen und anderseits die ellipsoidische Höhe Hell aus GPS- Langzeitbeobachtungen berechnet werden. Die Geoidundulation erhält man sodann direkt aus der Differenzbildung N = Hell - Horth. Kollokationspunkte werden als "Passpunkte" zur Lagerung der Geoidberechnungen verwendet.
An 170 Kollokationspunkten mit kombinierten GPS/Nivellement-Messungen wurde die Geoidundulation im EVRS / UELN95/98 (für Horth) bzw. GRS80 / ETRS89 (für Hell) direkt bestimmt. Die aus den Potentialwerten berechnete Geoidfläche wurde auf diesen Punkten gelagert (angepasst) und kontrolliert.
Orthometrische Höhe:
Die orthometrische Höhe (= Meereshöhe) entspricht dem geometrischen Abstand eines Oberflächenpunktes vom Geoid (= Meeresspiegel), gemessen entlang der Lotlinie. Sie wird aus Höhendifferenzen des Präzisionsnivellements (siehe Produktinformation Höhenfestpunkte) und der an den Höhenfestpunkten gemessenen Schwerkraft (= Erdbeschleunigung) abgeleitet.
Den Höhenbezug für die orthometrischen Höhen Österreichs bildet der Pegel Amsterdam im System EVRS / UELN 95/98 (European Vertical Reference System / Unified European Levelling Network).
Ellipsoidische Höhe:
Die ellipsoidische Höhe ist der Normalabstand eines Punktes über dem Referenzellipsoid. Sie wird aus den über GPS - Messungen gewonnenen 3-D Koordinaten im System ETRS89 bezogen auf das Ellipsoid GRS80 abgeleitet.
Berechnung
Die Berechnung der Geoidundulation 2008 erfolgte im System GRS80 / ETRS89 durch komplexe Rechenmethoden, bei denen Schweremessungen, Lotabweichungsmessungen, Schwerefeldbeobachtungen aus Satellitenmissionen und hochauflösende Geländemodelle verwendet wurden.
Die Berechnung der Geoidlösung erfolgte an der TU-Graz durch das Institut für Navigation und Satellitengeodäsie. Zur Berechnung der Geoidlösung wurde die Least Squares Collocation (LSC)- Methode verwendet, mit der die verschiedenen Schwerefeldgrößen kombiniert werden können. Die verschiedenen Datentypen wurden mit einer optimierten relativen Gewichtung versehen. Zuerst wurden mit der Remove - Restore - Technik die langwelligen Anteile des Schwerefeldes aus dem globalen Erdschwerefeldmodell sowie die hochfrequenten Einflüsse der Topographie reduziert. Für die Reduktion des topografisch - isostatischen Anteiles wurde eine Dichte von 2670 kg/m³ gewählt. Aus den reduzierten Schwereanomalien wurde eine empirische Kovarianzfunktion abgeleitet bzw. angepasst. Die Kollokationspunkte wurden dann, je nach Qualität individuell gewichtet, als Beobachtungen der Undulation in die Geoidlösung integriert (The Austrian Geoid 2007. Roland Pail et al., VGI, Jgg.96, Heft 1/2008, 3-14).
Genauigkeit
Im Vergleich mit den 170 direkt bestimmten Undulationswerten der Kollokationspunkte ergibt sich statistisch eine Standardabweichung von ± 22 mm. Lediglich an 7 Punkten ist die Abweichung größer als 5 cm.
System Bessel / MGI:
Die Berechnung der Geoidundulationen in Bezug auf das Bessel Ellipsoid erfolgte über eine 7 - Parameter Transformation unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Ellipsoidkrümmungen des GRS80- und des Bessel-Ellipsoides.
Fortführung
Eine neuerliche Verbesserung des Geoidmodelles 2008 ist nach Abschluss der nächsten Satellitenmission GOCE und nach Abschluss der Homogenisierung unter vermehrter Einbindung von Kollokationspunkten geplant.
Allgemeine Vollständigkeit
Österreich flächendeckend